Lochkarten

Die Lochkarten-, bzw. Lochstreifentechnik wurde bereits 1801 von Joseph-Maria Jaquard in einem mechanischen Webstuhl angewendet, der automatisch die einzelnen Fäden während des Webvorgangs steuern konnte.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die Datenmengen immer Umfangreicher, und waren manuell kaum noch zu Bewältigen. Die Ergebnisse der Volkszählung von 1880 in den USA standen erst sieben Jahre später zur Verfügung.

Hermann Hollerith, ein Mitarbeiter eines Volkszählungsbüros, entwickelte eine Maschine, die in der Lage war, die Daten der Bürger maschinell auszuwerten. Die Daten jedes Bürgers wurden auf jeweils einer Karte erfasst, die dann von einer Zählmaschine ausgewertet wurden.

Die Volkszählung von 1890 konnte mit der Maschine von Hollerith in nur zwei Jahren ausgewertet werden, obwohl eine wesentlich höhere Datenmenge zu Verarbeiten war.

Aufgrund des großen Erfolges verbreiteten sich die Lochkartenmaschinen schnell in öffentlichen Einrichtungen und in der Wirtschaft. Erste Anwendungsgebiete der Lochkarten waren: Sterblichkeitsstatistik in Baltimore, Geburten- und Lebensdauerstatistik in New York und Gesundheitsstatistik.

In den 50er Jahren, nach der Erfindung des Computers, wurden die Lochkarten schnell zum Standard-Speichermedium für die verschiedensten Daten.

Mitte der 70er Jahre begann die Verbreitung von magnetischen Speichermedien, die die Lochkarten allmählich verdrängten.


Funktionsweise

Die Abmessungen einer Lochkarte sind: 18,5cm x 8,1cm x 0,02cm

Die Lochkarten wurden mit einem Lochkartenstanzer beschrieben, bzw. gestanzt.
Der Lochkartenstanzer war eine Maschine mit einer Zuführeinrichtung für die Karten und einer Schreibmaschinentastatur zur Eingabe der Daten. Gelesen wurden die Karten entweder durch mechanische Abtastung oder optisch.

             
 

Verschiedene
Lochkaten

     
             
 

 

     
             
             

 

 

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