Firmengeschichte

Gegründet wurde Commodore von dem aus Polen stammenden Jack Tramiel, der nach dem zweiten
Weltkrieg und Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Amerika auswanderte.
Wie beispielsweise auch IBM begann auch Commodore zuerst mit der Herstellung von mechanischen
Schreibmaschinen.

Tramiel erkannte, daß die Zukunft den Elektromechanischen Schreib- und Addiermaschinen gehörte
und gründete in Toronto im Jahr 1958 die Firma Commodore International Limited. Anfang der Sechziger
Jahre war CBM sogar der größte Büromöbelhersteller in Kanada 1962 ging die Firma Commodore
Business Machines mit Tramiel als Präsident und C. Powell Morgan als Chairmanan die Börse.

Morgan wurde 1965 wegen Finanzmanipulationen verurteilt und konnte einen 5 Millionen Dollar Kredit nicht
zurückbezahlen und Commodore stand kurz vor dem Konkurs.
Die Rettung kam, als Irving Gould 17% der Aktien übernahm und als Chairman bei CBM einstieg.

1969 verkaufte Commodore seinen ersten elektronischen Tischrechner, der allerdings nicht selbst produziert
wurde. Nachdem 1976 unter anderem die Firma MosTek übernommen wurde hatte Commodore mit dem
gerade von Chuck Peddle entwickelten Prozessor 6502 (der auch für den Apple1 verwendet wurde) die
entsprechende Technologie um den ersten Desktop-Computer, den PET (Personal Electric Transactor), zu
entwickeln.

In den folgenden Jahren wurden die Serien CBM 3000, 4000 und 8000 vorgestellt und CBM
entwickelte sich zu einem der größten EDV-Herstellern. Die Entwicklung wurde auf die Standorte
Braunschweig für die Professionellen Geräte und USA für Heimcomputer aufgeteilt.

1981 kam der VC20 auf den Markt, der bis 1985 über 500.000 mal verkauft wurde. Während sich der 1982
vorgestellte C64 hervorragend verkaufte, erzielten die in Deutschland entwickelten Profiserien nur mäßige Erfolge.

Aufgrund zunehmen Widerstandes des Aufsichtsrates gegen die Geschäftspraktiken Tramiels verlor dieser am
13.01.1984 seinen Vorstandsposten bei CBM. Später kaufte er den angeschlagene Firma Atari auf und lies mit
Teilen der mitgewechselten Commodore-Entwickler die ST-Serie entwickeln.

Die verbleibende Commodore Mannschaft entwickelten die erfolglosen 8-Bit C64 Nachfolger C16/116 und Plus4.
1984 übernahm CBM die von Jay Miner gegründete Firma Amiga Inc. und hatte somit einen 16-Bit Computer
als Ersatz für den Rückläufigen 8-Bit Markt.

Im Januar 1985 stellt Atari seine ST-Serie vor und hatte damit einen Vorsprung gegenüber den noch unfertigen Amigas.
Im Juli 1985 konnte endlich der fertige Amiga vorgestellt werden, der zur damaligen Zeit sensationelle Fähigkeiten hatte.

Durch die Entwicklungskosten der erfolglosen C64-Nachfolger C16/116 war CBM finanziell angeschlagen und konnte
nur durch den immer noch erfolgreichen C64 bzw. C64 II weitergeführt werden. Die neueren Amiga Modelle 500/2000
hatten bei weitem nicht den Erhofften Erfolg.

Auch bei CBM erkannte man, das der Markt hauptsächlich nach PC-Kompatiblen Geräten verlangte. In Braunschweig
entwickelte man daher eine komplette PC-Familie, da jedoch wesentlich teuer war als die PCs anderer Anbieter die nur
Teile aus Fernost zusammenmontierten. Die PC-Produktion wurde 1992 nach erheblichem wirtschaftlichen Schaden
wieder eingestellt.

1990 wurde der Amiga 3000 vorgestellt, der recht gut ankam. Jedoch wurde dir erzielte Erholung der Verkaufzahlen
durch die Einführung der neunen ECS-Chips im Amiga500+ wieder zunichte gemacht, da dieser nicht kompatibel zu
den alten Amigas war und somit sehr schwer zu verkaufen war.


Der ebenfalls vorgestellte A600 wurde auch ein Flop. Einen richtigen Fortschritt konnte erst der A4000 erzielen,
der allerdings einige Jahre zu spät auf den Markt kam. Als kleinerer Bruder wurde der A1200 vorgestellt, der jedoch
nicht in entsprechenden Stückzahlen geliefert werden konnte. Um weitere Marktanteile zurückzugewinnen stellte man
das auf Basis des A1200 entwickelte CD32 vor.

Da Commodore mittlerweile knapp bei Kasse war, konnte auch bei diesem Gerät nicht die Nachfrage gedeckt
werden und die Kunden mussten auf das nächste Jahr vertröstet werden. Trotz des relativ großen Erfolges dieser
neuen Geräte rutsche CBM immer tiefer in die roten Zahlen.

Am 29.04.1994 musste Commodore Konkurs anmelden. Commodore wurde von der Firma Escom übernommen,
die jedoch 1996 ebenfalls Konkurs anmelden musste.

 
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