Firmengeschichte
Während seines Informatikstudiums im Jahr 1972 sah Nolan Bushnell
das Spiel "Space War" auf dem
Großrechner seiner Uni. Er war von dem Spiel begeistert und dachte
daran, ein ähnliches Spiel der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Am 27.06.1972 gründete Bushnell die Firma Atari. Der Name Atari
kommt aus dem Japanischen und
bedeutet in Etwa "Ich werde gewinnen". Das Firmensymbol stellt
einen stilisierten Fujijama dar, den
heiligen Berg Japans.
Atari war mit dem Spiel "Pong" die erste Firma, die Videospiele
produzierte. Diese "Pong"-Spielautomaten
wurden ein Riesenerfolg.
Entgegen der Meinung seiner Manager wollte Bushnell eine Heimversion
von "Pong" auf den Markt bringen.
Anfang 1975 hörte ein Einkäufer der Warenhausgruppe Sears &
Roebuck von dem Heim-Pong und
wollte alle produzierten Geräte aufkaufen, sowie den Bau weiterer
Geräte finanzieren.
Diese Geräte waren 1975 der absolute Verkaufsschlager. Im Jahr 1976
kamen die ersten Konkurenz-
produkte mit auswechselbare Spielmodulen auf den Markt. Atari musste dringend
ein ähnliches Gerät
entwickeln und begann die Entwicklung der Konsole "Projektname Stella".
Allerdings hatte Atari nicht ausreichend Kapital zur Verfügung um
diese Konsole fertigzustellen.
Um die Firma weiterführen zu können musste Bushnell Atari an
den TimeWarner Konzern verkaufen,
der aus der Firma den Marktführer im Videospielmarkt machen wollte.
Als 1978 weitere Konkurrenz aus Japan wie z.B. Nintendo und Sega auf
den Markt kamen, brachte
Atari seine erste eigene Heimcomputerserie (Modell 400 und 800) heraus.
Nolan Bushnell verließ 1978 seine Firma und gründete die Firma
Androbots Inc., die Haushaltsroboter
entwickelte die zwar technisch sehr interessant aber zu teuer waren.
Nach dem Ausscheiden von Bushnell wurde die Firma von Time-Warner umorganisiert
und die
bisher freie Arbeitsweise war damit beendet. Atari wurde zu einer normalen
Firma. Der Videospielmarkt
wuchs in den Jahren 1979 / 80 gewaltig an, jedoch verließen einige
der Atari-Programmierer die Firma
und gründeten Activision, eine der ersten reinen Videospielfirmen.
1982 brachte Atari das weltweit erfolgreiche Spiel "Pacman"
heraus, wodurch Atari zum Bekanntesten
Namen in dieser Branche wurde. Dieses Image wurde später beim Verkauf
der ST-Serie zu Problem.
1983 war Atari der absolute Marktführer bei Spielkonsolen mit bis
zu 75% Marktanteil. Zu der Zeit wurden
die neuen Atari 600 und 800XL vorgestellt, die vollkommen kompatibel zu
den alten 400/800 waren.
Ende 1983 war der Markt für Spielkonsolen stark rückläufig
und gegen den neuen Commodore 64 hatten
die Atari-Heimcomputer keine Chance. Der von Commodore ausgeschiedene
Jack Tramiel kaufte am
2.Juli 1984 die angeschlagene Firma Atari Corp. Die Atari Games blieb
weiterhin bei Time-Warner.
Mit Tramiel kamen viele der ehemaligen Commodore-Entwickler zu Atari und
begannen mit der Entwicklung
der ST-Serie, die Ende 1985 vorgestellt wurden.
Der 520ST und sein Nachfolger der 1040ST waren ein großer Erfolg
und verkauften sich wesentlich besser
als der Commodore Amiga 1000. Auch die alten Modelle wurden überarbeitet
und durch den 130XE
ersetzt. Außerdem wurde die Spielekonsole XE-Game System vorgestellt,
das kein großer Erfolg wurde.
1988 stellte Atari seine eigene PC-Serie vor. Diese waren eine komplette
Eigenentwicklung und daher teurer
als die PCs der Konkurrenz. Da die PCs nur mäßigen Erfolg hatten
wurde die Produktion wieder eingestellt.
Im Jahr 1989 wurde der ST Nachfolger TT eingeführt, sowie der Heimcomputer
1040STe und das tragbare
Videospiel Lynx. Da das Gerät im Vergleich zu dem schlechteren Gameboy
zu teuer war, wurde es nicht der
erhoffte Erfolg.
Auf der Cebit 1991 wurde der neue MegaSTe vorgestellt und das ST-Book.
1992 folgte der Falcon 030
der durch seine digitalen Audio Ein- und Ausgänge vor allem im Musikbereich
erfolgreich war.
Im Jahr 1993 war Atari zum letzten mal mit dem Falcon auf der Cebit vertreten.
Der Falcon war zwar eine
technische Sensation (wesentlich besser als der Amiga1200 von Commodore),
jedoch war die PC- Konkurrenz
mit Windows mittlerweile zu stark. Der Falcon war der letzte Computer
von Atari.
Da auch Commodore mittlerweile vor dem Konkurs stand, wollte man sich
wieder auf Videospielkonsolen
konzentrieren. Zusammen mit der Firma Flair machte man sich an die Entwicklung
einer 64bit Konsole, dem
Jaguar. Der Jaguar sollte bei IBM produziert werden und im November 1993
vorgestellt. Technisch hatte kein
anderer Hersteller etwas auch nur annähernd vergleichbares zu bieten,
allerdings gab es nicht allzuviele Spiele hierfür.
Ende 1995 mussten große Teile der Mitarbeiter entlassen werden
und Atari begann mit der Enticklung von
PC-Spielen.
Im Juli 1996 fusionierte Atari mit dem Festplattenhersteller JTS und
die restlichen Mitarbeiter wurden gekündigt.
Die Rechte an dem Namen Atari verkaufte JTS 1998 n den Spielehersteller
Hasbro, die auch die Atari Games
von Time-Warner übernahmen.
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